Während der diesjährigen E3 stand Nintendo’s Satoru Iwata den anwesenden Analysten während einer Konferenz Rede und Antwort. Zur Sprache kamen Themen wie der Third-Party-Support oder Nintendo’s derzeitige finanzielle Lage. Im nachfolgenden Beitrag findet Ihr die interessantesten Fragen und Satoru Iwata’s Antworten in übersetzter Form.

Analyst: „Wie wird Nintendo versuchen Third-Party-Support für die Wii U sicherzustellen?“

Iwata: „Ab der nächsten Jahreshälfte werden wir kontinuierlich neue Nintendo Spiele für die Plattform veröffentlichen um die Verkaufszahlen der Konsole anzukurbeln. Die höhere Verbreitung der Konsole wird anschließend einen besseren Markt für Drittanbieter ermöglichen, meiner Meinung nach wird die Unterstützung anderer Firmen mit der Zeit zunehmen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass sich derzeitig Third-Party-Software für Wii U in Entwicklung befindet. Ich denke es ist sehr wichtig, das wir hier gute Resultate sehen.

Wenn Software-Entwickler sich dazu entschlossen haben nicht für eine Plattform zu entwickeln, obwohl andere Entwickler auf der Plattform Erfolg haben, wird ein Umdenken stattfinden.“

Auf die Frage eines Analysten wie Nintendo das „Asymmetrische Gameplay“ der Wii U in Zukunft vermarkten wird, gab Iwata an, dass Nintendo Land eben diesen Zweck erfüllen hätte sollen. Laut Iwata hat Nintendo Land bis heute aber nicht die Rolle eines neuen Nintendo Land eingenommen. Laut Iwata wird Nintendo eine ganze Reihe an Software veröffentlichen, die speziell auf das Asymetrische-Gameplay abzielt. Iwata führte weiters an, dass das Asymmetrische-Gameplay nicht alle Möglichkeiten des Wii U GamePads aufzeigt.

Analyst: „Während einer starken Phase des Unternehmens sagten sie einmal, dass es wichtig sei mit dem Geld des Unternehmens Hauszuhalten, um auch auf schwache Generationswechsel vorbereitet zu sein. Ich glaube das Nintendo derzeit durch eine solche Periode geht. Könnten Sie beschreiben wie sie mit Ihrem Geld umgehen werden, wenn die auf der E3 gezeigte Software die Verkaufszahlen der Konsole nicht ankurbeln?“

Iwata: „Unsere Konsumenten entscheiden über die Zukunft der Entertainment-Industrie. Bevor wir ein neues Produkt veröffentlichen, ist es sehr schwer einzuschätzen wie gut sich das Produkt verkaufen wird und wie lange es dauert bis starke Absatzzahlen erreicht werden. Wir arbeiten derzeit sehr hart daran um die Auswirkungen auf unsere Firma mit der kommenden Software abzufangen. Nichtsdestotrotz ist es immer möglich, das die Nachfrage nach einem Produkt nicht die produzierten Einheiten deckt. Es ist auch möglich, dass wir große Investitionen ins Marketing tätigen müssen. In einer instabilen Industrie wie unserer ist es wichtig eine starke finanzielle Absicherung zu haben. (anm. d. red.: Nintendo besitzt derzeit Reserven von knapp 13 Milliarden US-Dollar, das Unternehmen hat auch keine Schulden)

Meiner Meinung nach kann man in der Unterhaltungsindustrie keinen Erfolg haben, wenn man das selbe wie seine Mitbewerber macht, oder das kopiert das andere bereits getan haben. Unsere großen Geldreserven ermöglichen es uns Risiken einzugehen und somit auch gute Resultate zu erzielen.

Als Nintendo einen Handheld mit zwei Bildschirmen vorstellte und dann einen komplett neuen Controller mit der Wii zeigte, fragten Sie doch warum wir so etwas machen. Diese neuen Geräte gingen gegen die Allgemeine Linie der Industrie und führten dazu, dass Leute davon ausgingen, dass Nintendo damit keinen Erfolg haben wird. Große Geldreserven sind für uns sehr wichtig, da wir solche Entscheidungen treffen können ohne nach einem Schritt in die falsche Richtung vor einer Krise zu stehen. Sobald Ihnen das klar wird, verstehen sie Nintendo’s Geschäftsstrategie besser.“

Das komplette Interview mit Nintendo’s Satoru Iwata findet Ihr unter dem Link zur Quelle. Wie immer sind eure Meinungen zu diesem Thema in der Kommentarsektion gern gesehen.

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