Seit dem Start der Wii U im November des letzten Jahres bemängeln Besitzer speziell die langsamen Ladezeiten in den Menüs der Konsole. In einer der letzten Nintendo Direct Ausgaben kündigte Nintendo diesbezüglich ein System-Update an, welches im Frühling diesen Jahres erscheinen soll. In einem aktuellen Interview mit Time.com sprach das Branchen-Urgestein Shigeru Miyamoto über die Ladezeiten, das kommende System-Update und den Grund warum man sich bei Nintendo mit dem GamePad im Vortiel gegenüber Smartphones und Tablets sieht.

Im Interview kam die Frage auf, ob man bei Nintendo nicht bereits bei der Entwicklung des Betriebssystems auf die langen Ladezeiten aufmerksam geworden ist. Shigeru Miyamoto gab diesbezüglich folgendes Statement ab.

„Als wir das System für den Verkaufsstart vorbereiteten hatten wir diverse Teams die parallel an der Umsetzung diverser Hardware sowie Software-Features arbeiteten. Die Arbeit die das System verschlungen hat, war für Nintendo beispielslos. Wir hatten dank des 3DS bereits Erfahrungen in diesem Bereich, die Bandbreite der Wii U stand ber in keinem Vergleich zum 3DS. Im Entwicklungsprozess der Konsole wurden alle Programme erst nach und nach zu einem Produkt verpackt. Erst am Ende des Entwicklungsprozesses viel auf, dass die Ladezeiten zwischen den jeweiligen Apps länger dauerten.

In der Testphase ist es auch schwierig herauszufinden welche Aspekte der Software für den Konsumenten störend wirken können. Erst wenn viele Konsumenten ein Produkt verwenden, kristallisieren sich die Verbesserungsfähigen Aspekte heraus. Seit dem Start der Wii U verbringen wir viel Zeit damit herauszufinden, wie die Konsumenten unser Produkt verwenden und wo Verbesserungen durchgeführt werden müssen. Derzeit arbeiten wir noch an dem ersten System Update welches die Ladezeiten des Systems optimieren wird. Bevor wir das Update veröffentlichen, wollen wir aber sicher sein, dass wir so viele Themen wie möglich mit dem Update aus der Welt schaffen. Wir wollen so viele Fans wie möglich zufriedenstellen und obendrein ein sehr stabiles System integrieren.“

Auf die Frage ob wir von dem Update einen starken Performance-Boost erwarten können, gab Miyamoto folgendes Statement ab.

„Wir glauben, dass das System ab Sommer, im Vergleich zum jetzigen Zustand stark verbessert sein wird. Die Hardware des Systems ist natürlich bereits finalisiert, hier werden wir also keine großen Veränderungen erwarten können. Einer der wichtigsten Aspekte während der Entwicklung der Konsole war die Verbindung zwischen der Konsole und dem Wii U GamePad. Im Vergleich zu anderen Lösungen die nicht mit einem solchen Feature im Hinterkopf entwickelt wurden birgt das Wii U GamePad nur Vorteile.“

Im Interview kam anschließend die Frage auf, ob die Konkurrenz der Smartphones, Tablets und Set-Top Boxen wie z.B. von Apple Nintendo Zusätzen können.

„Ich sehe diese Frage von zwei verschiedenen Aspekten. Ein Aspekt wäre die Art und Weise mit der die Konsole es ermöglicht, Spiele über zwei Bildschirme zu genießen, was zu einer noch besseren Erfahrung führt. Wii Street U das in Zusammenarbeit mit Google entstanden ist, zeigt meiner Meinung nach recht gut wie eine bestehende Applikation durch das GamePad und einen Fernseher verbessert werden kann.

Ein anderer Aspekt ist die Reaktionszeit des Wii U GamePads. Wir haben eine Verzögerungsfreie Übertragung von Bildern auf den TV und auf das Wii U GamePad was interaktive Inhalte ermöglicht. Je mehr alternative Lösungen mit Smartphones oder Tablets auf den Markt kommen desto mehr werden Konsumenten merken, dass die integrierte Lösung der Wii U viele Vorteile bietet. Speziell die Verzögerungsfreie Interaktion zwischen der Konsole und dem GamePad dürfte hier große Vorteile bieten.

Nachdem Leute die gelernt haben wie man die Wii U und das GamePad verwendet, wird der Speicherplatz der Wii U zu einem der letzten Hindernisse. Da wir das System dazu ausgelegt haben, auch auf externe Datenträger zugreifen zu können, steht es aber jedem User selbst offen, für welche Art von Speicherplatz er sich entscheidet.“

Das komplette Interview findet Ihr unter dem Link zur Quelle.

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