Nintendo hat heute abermals die prognostizierten Verkaufszahlen der Wii U heruntergeschraubt. Zuletzt ging Nintendo davon aus, dass man 9 Millionen Wii U Konsolen bis zum Ende des Fiskaljahres 2014 verkaufen wird. Die angepassten Zahlen gehen von nur mehr 2,8 Millionen verkauften Konsolen aus. Eher negative Meldungen hat man auch für den Nintendo 3DS, dieser soll nicht wie geplant 18 Millionen Mal verkauft werden, sondern nur 13,5 Millionen Mal. Eine erste Reaktion auf diese doch recht erschütternden Zahlen finden sich derzeit an der Börse, dort sank die Aktie um 12 Uhr bereits auf bis zu Minus 13 Prozent.

Neben den schlechten Prognosen geht man derzeit auch von einem Gewinnrückgang aus. Die angepeilten 100 Milliarden Yen an Einnahmen wurden kurzerhand werden nun eher als Verlust von 35 Milliarden Yen (ca. 245 Millionen Euro) eingestuft.

Obwohl Nintendo über genügend Finanzreserven verfügt, um die Vergleichsweise kleineren Verluste auszugleichen, wächst unter Anlegern derzeit der Unmut. Der derzeitige Nintendo Präsident Satoru Iwata gab diesbezüglich an, dass er auch weiterhin in seiner Position bleiben wird und Nintendo durch die finanzielle Kriese leiten werde. In einer ersten Presseausschreibung entschuldigt sich Iwata bei den Investoren und gibt weiters an, dass er sich selbst für die schlechten Zahlen schuldig fühle. Ein Rücktritt stehe derzeit aber außer Frage.

Trotz verstärkter Ausgaben für die Werbung verfehlte Nintendo weiters die geplanten Absatzzahlen für das diesjährige Weihnachtsgeschäft. Im Fall der Wii U konnte man zu Weihnachten einen leichten Anstieg bei den Verkaufszahlen erreichen, dieser sei aber bei weitem nicht so hoch wie man sich dies bei Nintendo vorgestellt hatte. Die Preissenkung der Konsole soll zu den schlechten Finanzahlen beigetragen haben.

Die genauen Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2013 – 14 des Fiskaljahres erwarten uns am 29. Januar, gefolgt von einem Investorentreffen. Dort wird Nintendo wahrscheinlich genauere Informationen zu den weiteren Plänen bekannt geben.

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