Electronic Arts will Geschäftsmodell auf digitalen Vertrieb umstellen
Bereits seit geraumer Zeit wächst der Markt für digital vertriebene Software immens. Plattformen wie Steam oder die App Stores auf Mobilen Geräten haben die digitale Ära längst eingeläutet und erfreuen sich großer Beliebtheit. Auch an den großen Publishern geht diese Entwicklung nicht spurlos vorüber. Im Gespräch mit der Website Games Industry gab EA Games Präsident Frank Gibeau nun einen kurzen Einblick in die Pläne für die zukünftigen Vertriebswege.
„Der digitale Vertrieb wird von uns bereits in naher Zukunft in Angriff genommen. Wir haben gute Verhältnisse zum Einzelhandel, uns ist aber das Verhältnis zu den Spielern wichtiger. Wenn Gamer ein Spiel digital kaufen wollen um es direkt herunterladen zu können, werden wir diesen Service anbieten. Der digitale Vertrieb hat darüber hinaus große Vorteile für uns. So können wir mehr an jedem Spiel verdienen und interessante Dinge im Service Level realisieren. Mit dem digitalen Vertrieb können wir darüber hinaus die Kunden direkter ansprechen, als es derzeit möglich ist.“ so Gibeau.
Obwohl man bei EA eine klare Linie in Richtung digitale Downloads eingeschlagen hat, wird man den Retail Markt nicht von Heute auf Morgen aufgeben. Vielmehr geht man von einem langsamen Übergang aus der damit Endet, dass EA zu 100% digital wird. Geht man nach Frank Gibeau wird der Retail Markt also irgendwann aussterben, wann und ob dies überhaupt jemals der Fall sein wird, bleibt aber abzuwarten.
Erst vor ein paar Monaten wurde EA mit dem fragwürdigen Titel der „Worst Company In America“ ausgezeichnet. Dieser Award spiegelt die Firmenpolitik von EA wieder die in der Vergangenheit viele Spieler verärgert hat. Es wurden Spielserver frühzeitig abgeschalten und große Fehler beim Customer Support gemacht. Die Übernahme und kurz darauf folgende Schließung von bekannten Entwicklerstudios wie Pandemic, Westwood, Origin Studios oder Bright Light verärgerte auch viele Kunden.
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