Pachter: Sony und Microsoft zerstören Nintendo

Michael Pachter ist bekanntlich kein großer Fan von Nintendo, der Wii U oder dem 3DS. In der Vergangenheit lies der Analyst keine Gelegenheit aus um Nintendo´s Geschäftstaktikten zu kritisieren. Fasst man Pachters Aussagen der letzten Monate zusammen, zeichnet sich kein schönes Bild für den japanischen Spielehersteller ab. In einem aktuellen Interview mit Pachter drehte sich erneut alles über die Wii U. Schenkt man Pachter glauben, wird Nintendo von Sony und Microsoft zerstört.

Besonders die Software Verkaufszahlen auf Nintendo Geräten sind für Pachter ein Zeichen dafür, dass Sony und Microsoft Nintendo hart zusetzen.

„Sony hat die gleichen Probleme wie im letzten Jahr. Auf Sony´s Plattformen sanken die Verkaufszahlen um gut 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Microsoft macht sich derzeit recht gut und kann stabile Software Verkäufe erwirtschaften. Beide Firmen zerstören Nintendo die im November nur 60% von Sonys Verkaufszahlen bzw. 30% von Microsofts verkaufszahlen erreichten.“

Auf die Vorwürfe von Spielern, dass Pachter besonders negativ auf Nintendo eingestellt ist, kommentiert der Analyst wie folgt.

„Ich hasse Nintendo nicht. Mein Job ist es Investoren bei Entscheidungen an der Börse zu unterstützen. Die Nintendo Aktie hat aktuell einen Wert von 8000 Yen. Gehandelt wird die Aktie mit aktuell 9600 Yen. Es gab eine Zeit in der die Aktie für 63.000 Yen gehandelt wurde. Der Marktwert von Nintendo ist also insgesamt um 80 Milliarden US-Dollar gefallen. Das ist der Grund warum ich so kritisch bin.“

Diese Erklärung scheint doch etwas fragwürdig. Neben Nintendo hat auch Sony derzeit mit großen finanziellen Problemen zu kämpfen. Zuletzt wurde Sony als „Ramsch“ eingestuft und steht mit einem Aktienkurs von 8,15 Euro an einem noch nicht dagewesenen Tiefpunkt. Sony selbst versucht aktuell durch den Verkauf diverser Immobilien Geldmittel zu lukrieren. Das dies kein wirklich gutes Zeichen ist, dürfte jedem klar sein. Warum Pachter sich also mit Kritik an Sony zurückhält und lieber Nintendo ins Fadenkreuz nimmt ist zumindest uns nicht ganz klar.

Pachter gab auch Statements zu Satoru Iwata sowie Reggie Fils Aime ab. Iwata soll laut Pachter die große Bedrohung die von Smartphones ausgehe unterschätzen. Ein Großteil der Käufer von Handheld Geräten bestehen laut Pachter aus Casual Gamern. Diese greifen in der heutigen Zeit aber lieber zu kleinen Smartphone Spielen als zu eigenständigen Handheld Konsolen. Reggie Fils-Aime soll laut Pachter sehr gut in seinem Job sein.

Pachter merkte darüber hinaus an, dass die Verkaufszahlen von Call of Duty: Black Ops 2 auf der Wii U aufzeigen, dass Nintendos versuche Third Party Entwickler für die Konsole zu begeistern fehlgeschlagen sind. Laut Pachter haben sich nur etwa 5 Prozent der Wii U Käufer eine Kopie von Call of Duty: Black Ops 2 gesichert. Diese Zahl ist für einen Titel in der Größenordnung eines Call of Duty´s mehr als erschreckend und kann in weiterer Folge dazu führen, dass Activision sich in Zukunft gegen Wii U Portierungen entscheidet. Sollte der Third Party Support anschließend wie bei der Wii praktisch eingestellt werden, ist Nintendo auf First Party Titel angewiesen . Mario, Zelda oder Metroid allein werden auf der Wii U immer wieder für frischen Wind sorgen, Hardcore Gamer dürfte man damit aber nicht halten können.

Die von Pachter genannten Zahlen sollten vorerst aber noch nicht allzu ernst genommen werden. Woher der Analyst seine Daten bezieht ist darüber hinaus auch nicht bekannt.

Quelle

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