Auf der diesjährigen E3 zeigte Microsoft neben einigen Exklusivtiteln auch das Project SmartGlass. Mit diesem will Microsoft dem neuen Wii U GamePad etwas Wind aus den Segeln nehmen. Obwohl die beiden Lösungen auf der selben Idee basieren, bietet der Wii U Controller mehr Möglichkeiten. SmartGlass wird als App für Tablets und Smartphones vertrieben und soll in späterer folge als weiterer Bildschirm für Spielinformationen dienen. Funktionen wie das Streaming von Spielinhalten, die beim Wii U GamePad als grundlegendes Feature integriert wurden, fehlen bei SmartGlass. Trotz der Limitierungen des Systems, glaubt EA trotzdem, dass Microsoft Nintendo mit diesem Feature unter Druck setzen kann.

„Microsoft übt mit SmartGlass Druck auf Nintendo aus, weil Spieler sich kein völlig neues System kaufen müssen. Ein Großteil der Leute besitzt mittlerweile ein Smartphone. SmartGlass wird die Xbox 360 sehr gut positionieren und darüber sind wir sehr erfreut“ so Frank Gibeau von EA via gamesindustry

Die technischen Limitierungen von SmartGlass könnten dem Projekt trotzdem den Hals kosten. Aktuellen Berichten zufolge, kann SmartGlass nicht zum Streaming oder zur Eingabe verwendet werden, da durch die WLAN Übertragung eine zu große Verzögerung zu Stande kommt. SmartGlass könnte im Endeffekt nur als zweiter Bildschirm eingesetzt werden. Fraglich ist natürlich auch, wie schnell sich Entwickler mit der Technologie auseinandersetzen und erste Spiele veröffentlichen, die SmartGlass unterstützen werden. Obwohl viele Menschen bereits ein Smartphone besitzen, verfügt ein Großteil der Leute nur über Einsteigergeräte deren Displays nicht gerade riesig sind, ein Tablet hat auch noch lange nicht jeder Haushalt.

Bei der Wii U wird der zweite Bildschirm im Controller verbaut und ist somit von Anfang an ein Teil des Konzepts der Wii U. Die technischen Möglichkeiten des Wii U Gamepads sind darüber hinaus auch nicht mit SmartGlass vergleichbar. Bleibt also abzuwarten, ob Microsoft wirklich den gewünschten Druck aufbauen kann.