The Legend of Zelda The Wind Waker HD Test

The Legend of Zelda Wind Waker erschien Ursprünglich im Jahr 2002 für den Nintendo GameCube und konnte damals bis auf ein paar Abstriche die Fachpresse überzeugen. Finanziell war der Titel mit 4,3 Millionen verkauften Spielen allemal ein Erfolg. Diesen Erfolg will Nintendo nun mit einem HD-Remake wiederholen. Neben einer aufpolierten HD-Optik dürfen wir uns laut Nintendo auch auf einige Detailverbesserungen freuen. Wie sich The Legend of Zelda The Wind Waker nach der Frischzellenkur anfühlt, aussieht und was sich im Detail verändert hat, erfahrt Ihr im nachfolgenden Test.

Aufpolierte Cel-Shading Grafik mit verbesserten Animationen

Wie der Titel des Wind Waker Remakes bereits verrät, handelt es sich bei dem Spiel um eine grafisch aufgebesserte Version. Wie schon beim Original setzt auch das HD-Remake auf eine Cel-Shading Grafik die dem Spiel einen recht ansehnlichen Comic-Stil verschafft. Wind Waker war der erste große Titel der auf diesen Grafikstil setzte. Zur damaligen Zeit spaltete die für damalige Verhältnisse doch recht ausgefallene Grafik die Fangemeinde. Heute und somit einige Jahre später wird Wind Waker als einer der besseren Zelda-Spiele angesehen.

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Cel-Shading in HD

Im direkten Vergleich zu Wind Waker auf dem Gamecube setzt das HD-Remake auf hellere Farben. Natürlich wurde auch die Auflösung des Spiels angepasst. Das Zelda-Remake läuft auf der Wii U mit einer nativen 1080p Auflösung bei 30 Bildern pro Sekunde. Die Framerate bleibt weitgehend Konstant und bricht nur bei den grafisch aufwendigeren Boss-Kämpfen für kurze Momente ein. Neben den hübscheren Grafiken wurde auch die Darstellung des Himmels überarbeitet. Hier werden jetzt ansehnlichere Wolken angezeigt. Auch das Meer macht im direkten Vergleich einen besseren Eindruck. Besonders schön sind auch die neuen Schatten und Lichteffekte die es in der Form erst gar nicht im Original gegeben hat.

Bei den Animationen hat Nintendo auch etwas nachgebessert. Das Bergen von Schätzen oder das Schwingen mit dem Enterhaken geht in der HD-Version gefühlt fast doppelt so schnell vonstatten. Sehr angenehm ist auch die schnellere Animation wenn man z.B. die Melodie des Windes spielt. Im Original dauerte die Animation beim Abspielen eines Liedes etwa 10 Sekunden. In der HD-Version kann man bereits nach ein paar Sekunden die Richtung des Windes verändern. Die optimierten Animationen führen zu einem flüssigeren Spielerlebnis und sorgen auch sonst für weniger Frust als im Original. Auch die Geschwindigkeit beim Segeln hat Nintendo optimiert. Im ersten Drittel des Spiels erhält man ein verbessertes Segel mit dem man auf See fast doppelt so schnell vorankommt. Damit löst Nintendo auch gleich eines der Probleme im Original bei dem die langen Segeltouren immer wieder ein Grund für Kritik waren.

Wii U GamePad und Pro Controller Support

The Legend of Zelda The Wind Waker HD kann auf Wunsch mit dem Wii U GamePad oder mit dem Pro Controller gespielt werden. Das Wii U GamePad sollte für die meisten Spieler die erste Wahl sein, da Nintendo einige nützliche Funktionen in den Touchscreen gepackt hat. Mithilfe des GamePads ist es z.B. möglich die jeweils ausgewählten Items direkt während des Spiels zu verändern ohne pausieren zu müssen. windwaker2Legt man ein Item in einen Slot muss man zudem nicht genau sein, da das Spiel das Item automatisch aufnimmt, sobald man es in der Nähe des Slots loslässt. Auf dem Fernseher sieht man zusätzlich die drei verfügbaren Slots sowie das Item, das man gerade per Drag&Drop am Touchscreen verschiebt. In hitzigen Situationen ist es somit möglich, das gewünschte Item schnell auszuwählen und seinen Blick anschließend wieder auf den Fernseher zu richten. Im Touchscreen Menü zeigt sich auch Nintendo’s Detailverliebtheit, so ist es möglich die jeweiligen Items über die Touchscreen Eingabe durch ein schnelleres Wischen zu werfen. Die Items prallen auf dem Touchscreen anschließend von einer Ecke ab und landen anschließend in einem Slot. Der Touchscreen dient auf See als Navigationsgerät. Angezeigt werden die bislang aufgedeckten Teile der Karte, eure Blickrichtung sowie die aktuelle Windrichtung. Im linken Bereich des Touchscreens werden die bislang gefundenen Karten angezeigt durch die man während des laufenden Spiels navigieren kann. Ruft man eine Karte auf wird diese über die aktuelle Karte gelegt und erleichtert somit z.B. Dinge wie die Schatzsuche.

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Wind Waker auf dem Gamecube

Als sehr Vorteilhaft stellte sich im Test auch die Integration der Bewegungssteuerung mithilfe des GamePads heraus. Beim Schießen mit Pfeil und Bogen kann man die Bewegungssteuerung des GamePads dafür verwenden um zu zielen. Im Vergleich zu der Steuerung über den Stick ist man damit schneller und zudem viel genauer. Beim Abspielen von Melodien kann man die jeweilige Richtung zudem direkt über den Touchscreen eingeben was auch recht schön gelöst wurde. Off-TV-Play ist natürlich auch jederzeit möglich und funktioniert recht schnell über den Minus-Button.

Wind Waker auf der Wii U

Wind Waker auf der Wii U

Während des Spiels kann man jederzeit zwischen dem Wii U GamePad sowie dem Pro Controller wechseln. Die Steuerung mit dem Pro Controller ist von der Buttonbelegung grundsätzlich gleich. Nachteile finden sich z.B. bei der Auswahl von Items oder beim Aufrufen der Karte. Hierbei muss das Spiel wie im Original pausiert werden. Das Zielen mit dem Pro Controller fällt auch etwas schwerer, da man keine unterstützende Bewegungssteuerung verwenden kann. Verwendet man den Pro Controller bleibt das Wii U GamePad zeitgleich aktiv und zeigt auf Wunsch durchgehend den Kartenbildschirm an. Spielt man Melodien ab, zeigt der Touchscreen die verfügbaren Melodien und wie man diese ausführt an.

Die Steuerung mit dem Wii U GamePad ist eindeutig besser und zeigt auch recht schön warum in dem neuen Controller so viel Potential steckt.

Zeitloser Klassiker mit Verbesserungen am Spielverlauf

Neben den Verbesserungen an der Grafik sowie einigen Teilen der Spielmechanik hat Nintendo auch beim eigentlichen Spielverlauft ein paar Dinge optimiert. Einer der großen Kritikpunkte des Originals war die zeitaufwändige und recht frustrierende Suche nach den Triforce-Splittern im letzten Drittel des Spiels. Nintendo hat die Suche nach den Splittern mithilfe einer neuen Karte verbessert die man kurz nach dem ersten Besuch in Port Monee von Tingle erhält. Diese zeigt euch direkt die ersten Triforce-Splitter sowie die verstecke der Triforce-Karten an. Triforce-Karten müssen weiterhin von Tingle entschlüsselt werden. Die Menge an Rubinen die man für die Entschlüsselung der Karten aufbringen muss, wurde im Vergleich zum Original halbiert.

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Licht und Schatten

Die Entschärfung der Triforce-Suche mag für eingefleischte Fans eventuell als Fehler angesehen werden, der Spielfluss sowie der Spielspaß werden dadurch aber ungemein verbessert. Neue Dungeon’s gibt es wie bereits im Vorfeld angekündigt keine. Dafür hat sich Nintendo für eine Miiverse Integration entschieden die in Form einer Flaschenpost funktioniert. In unserer Testversion waren die Miiverse-Features leider noch nicht zugänglich. Im Vorfeld wurde das Feature von Nintendo aber bereits vorgestellt. Briefe in der Flaschenpost können direkt über das Wii U GamePad geschrieben werden. Der Brief wird mit einer Flasche ins Meer geworfen und wird anschließend zufällig bei anderen Spielern an Stränden angespült.

Wer mit dem Original auf dem GameCube noch nicht in Berührung gekommen ist, darf sich bei The Legend of Zelda The Wind Waker HD auf eines der besten Zelda-Abenteuer freuen die Nintendo’s Spieleschmiede jemals verlassen hat. Die Story des Spiels gewinnt sehr schnell an Fahrt und zieht den Spieler direkt in seinen Bann. Wer ohne Hilfe von Komplettlösungen direkt die Kampagne in Angriff nimmt, wird den Abspann in etwa 30 Stunden zu sehen bekommen. Dabei verpasst man aber einen großen Teil der eigentlichen Welt, der vielen Verstecke und Nebenquests die absolviert werden können. Bis man die letzten Inseln erkundet und alle Geheimnisse sowie Herzteile gefunden hat, vergehen bis zu 50 Stunden.

Der Widerspielwert wird dank des Helden-Modus aufgewertet. Der Helden-Modus ist direkt zu Beginn des Spiels auswählbar. Im Vergleich zum normalen Modus findet man keine Herzteile in Vasen oder unter Büschen. Gegner machen zudem mehr Schaden und auch die Stürze aus großer Höhe sind gefährlicher. Zelda-Veteranen dürfen sich auf einen sehr fordernden Spielmodus freuen.

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Großartig

Nintendo zeigt mit The Legend of Zelda The Wind Waker HD wie HD-Remakes aussehen sollten. Der Sprung in das HD-Zeitalter sowie die verbesserten Licht und Schatteneffekte zaubern zu jeder Zeit ein beeindruckendes Grafikerlebnis auf den Bildschirm. Die Welt fühlt sich lebendig an und lädt an vielen Stellen zu Erkundungstouren ein die schnell mehrere Stunden dauern können. Die Menge an Emotionen, die die Entwickler allein über Links Comic-Gesicht vermitteln ist beachtlich und verleiht dem stummen grünen Spitzohr oft mehr Charakter als es in anderen Teilen der Serie der Fall ist.

Die von Nintendo getroffenen Änderungen am Spielerverlauf, speziell die veränderte Triforce-Suche, stellten sich im Test als sehr gute Entscheidung heraus. Wind Waker HD spielt sich flüssiger, intuitiver und mit merklich weniger Frust. Wind Waker-Fans müssen sich aber keine Sorgen machen, da der Flair des Klassikers durch die Änderungen nicht verloren geht. 

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Positiv

Großartige Grafik
Verbesserter Spielverlauf
Toller Soundtrack
Sehr gute GamePad Einbindung

Negativ

keine Sprachausgabe

The Legend of Zelda The Wind Waker HD Test Wertung
Abschließend bleibt zu sagen, dass Nintendo mit dem HD-Remake von The Legend of Zelda Wind Waker die definitive Version des Klassikers abgeliefert hat. Wer bislang noch keinen Ausflug in die Welt von Wind Waker hingelegt hat, darf sich auf ein atemberaubendes Adventure freuen, welches man in der Form wahrscheinlich noch nie zu Gesicht bekommen hat. Fans die den Klassiker bereits gespielt haben, dürfen sich auf eine verbesserte Optik, einen Helden-Modus, einen qualitativ hochwertigeren Soundtrack sowie weitere Detailverbesserungen freuen. Wind Waker war bereits eines der besten Zelda-Abenteuer und ist jetzt noch ein ganzes Stück besser geworden.
95%

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